Vorsicht ätzend! - Der Riesenbärenklau


 

Riesenbärenklau oder Herkulesstaude

 

Der Riesenbärenklau wird bis zu 3,5 m hoch, seine Blätter etwa einen Meter breit und seine hohlen Stängel bis zu 10 cm dick.
Der weiße Blütenstand kann einen Durchmesser von 80 cm erreichen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Engelbert Singhartinger

Schön, aber ätzend ist diese ursprünglich aus dem Kaukasus stammende Pflanze, die inzwischen im gesamten Bundesgebiet verwildert ist. Anlässlich der derzeitigen Blüte des Riesen-Bärenklaus, auch Herkulesstaude genannt, will das Landratsamt Kronach auf die Problematik dieser vielerorts an Wegrändern, Fluss- und Bachufern wachsenden Pflanze hinweisen.

 

 

 

Alle Pflanzenteile, aber besonders der Saft des Bärenklaus, enthalten phototoxisch wirkende Inhaltsstoffe (Furanocumarine). Bei Berührung und v.a. in Verbindung mit Sonneneinstrahlung können diese zu schweren Hautentzündungen und Schwellungen führen, die vielfach erst nach Wochen ausheilen.

 

Insbesondere Kinder sind gefährdet, wenn sie sich in den dichten Pflanzenbeständen verstecken oder aus den hohlen Stängeln Spielzeug basteln.

 

Wird die Pflanze versehentlich berührt, sollte die Haut sofort vor dem Sonnenlicht geschützt und schnellstmöglich abgewaschen werden. Wenn Hautreaktionen auftreten, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

 

Um eine weitere Ausbreitung des Riesen-Bärenklaus zu verhindern oder diese zumindest zu verlangsamen, sind Bekämpfungsmaßnahmen notwendig.

 

Am einfachsten ist es sicherlich die Herkulesstaude abzuschneiden oder abzumähen. Dies muss aber mehrmals im Jahr und über mehrere Jahre hinweg durchgeführt werden, damit die Pflanze vollständig abstirbt.

 

Wirksamer ist es die reifen Samenstände zum richtigen Zeitpunkt abzuschneiden und in der Restmülltonne zu entsorgen. Noch einfacher geht dies, wenn man bereits alle Blütenstände mit einem Plastiksack umhüllt, dann ebenfalls nach der kompletten Ausreifung der Samen abschneidet und entsorgt. Je nach Klima und Standort ist dies ab Anfang bis Mitte Juli der Fall. Dann sind aus der weißen Doldenblüte schwere, grüne Samen geworden, die ausreichend ausgereift sind, damit schließlich auch der Rest des zweijährigen Bärenklaus abstirbt.

 

Sehr wirksam, aber auch mühsam, ist das Ausgraben der Wurzeln, wobei der Wurzelhals der Pflanze in ca. 15 cm Bodentiefe abgestochen werden muss.

 

Fruchtstände sollten grundsätzlich mit dem Hausmüll entsorgt und nicht kompostiert werden. Ansonsten besteht die Gefahr des Nachreifens der Samen und eine weitere Verbreitung durch den Kompost.

 

Bei allen Arbeiten in Bärenklau-Beständen sollte vollständige Schutzkleidung getragen werden, damit ein Kontakt mit der Haut ausgeschlossen ist. Zudem wird dringend empfohlen eine große Schutzbrille zu tragen, um zusätzlich die Gefahr von Saftspritzern in Gesicht oder gar Augen zu vermeiden.

 

 

 

Weiterführende Links:

 

www.herkulesstaudenbekaempfung.de

 

http://neobiota.bfn.de/12641.html